Faszientraining
Warum Faszientraining?
Schmerzen werden durch Verletzungen und Entzündungsprozesse hervorgerufen. Auch Verschleiß, Stoffwechseleinschränkungen und Fehlspannung von Muskeln verursachen Schmerzen.
Diese Fehlspannungen sind immer verbunden mit dem faszialen System, das den Körper netzartig durchzieht.
Faszien (lat.: Band, Bündel) sind der Stoff, der unseren gesamten Körper durchzieht. Sie bestehen aus Kollagen. Sie umhüllen unsere Muskelfasern und Organe. Zudem verbinden sie als lange Faszienbahnen den Körper.
Faszien formen, bewegen, versorgen und kommunizieren.
Faszien sind das, was wir allgemein als Bindegewebe bezeichnen. Lange Zeit wurde dem Bindegewebe nur Struktur und Formgebung zugeordnet. Mittlerweile zählen Faszien zu den wichtigsten Körpergeweben, wenn es um Gesundheit und Schmerzfreiheit geht.
Link zum youtube Video: Faszien – geheimnisvolle Welt unter der Haut;
(ZDF in Zusammenarbeit mit arte 2017)
Ziele
Beim Faszientraining bekommen die Faszien eigene Impulse. Es hat Einfluss auf viele Körperfunktionen:
- Leistung optimieren
- Entspannungsfähigkeit steigern
- Beweglichkeit verbessern, Steifigkeit verringern
- Schmerzen verringern
- Belastbarkeit von Bändern und Sehnen erhöhen
- Erholungszeit verkürzen
- Koordination und Bewegungsabläufe verbessern
- Körperform straffen
- Verletzungen vorbeugen
Wer sich nicht bewegt, verklebt (R. Schleip)
Faszientraining
Während der einstündigen Therapie arbeiten wir gezielt an Ihren verkürzten und verklebten Faszienbahnen.
Eine Mischung aus
- elastisch federnden Bewegungen
- Faszienrollmassage mit der Black Roll
- Dehnungen
- manuellen Faszientechniken
zielen auf Bewegungsfreiheit und Stoffwechselanregung ab.
Das bindegewebige System kann somit seine Funktionen wieder besser übernehmen.
Fakten zum Bindegewebe
- jeder Mensch besitzt 18 – 23 Kilogramm an Bindegewebe
- das Bindegewebe speichert ¼ des Wassers
- Es versorgt die Zellen mit Nährstoffen
- Die Faszien sind wie ein dreidimensionales Netz, dass ständig auf-, um- und abgebaut wird; so erneuert es sich immerzu. Die Baumaßnahmen sind vor allem von einem Reiz abhängig: wie wir uns bewegen!
- Zum einen gibt Bewegung die Richtung vor, in der Fasern genutzt werden. Zum anderen verbessert Bewegung den Stoffwechsel und damit die Versorgung des Körpers mit Nährstoffen und Energie, die jede Zelle benötigt.
- Verklebt sich das Bindegewebe, so verbleiben Abbauprodukte und Giftstoffe in den Räumen zwischen den Zellen. Die Geschmeidigkeit der Faszien geht durch mangelnde und einseitige Bewegung über viele Jahre verloren. Nur wenn das Gewebe regelmäßig gedehnt und in die Länge gezogen wird, bleiben die Faszien flexibel. Ansonsten versteifen die Kollagenfasern, sie werden kürzer, verfilzen, verdicken. Die Struktur, die sie umhüllen kann sich nicht mehr ausreichend bewegen. Der auf den Zellen lastende Druck aktiviert unsere Schmerzwahrnehmung, wodurch mehr Schmerzsinneszellen ihre Informationen weiterleiten
- Nach gut einem Jahr hat der Körper durch Austauschprozesse ca. die Hälfte der Kollagenfasern erneuert. Durch regelmäßiges Training werden sie wieder beweglich. Use it or loose it
© Bildergalerie: StA/J.Rasch